Palazzo Pitti: innerhalb des Hofes von Florenz
Hallo kleine Entdecker! Heute nehmen wir euch mit auf eine fantastische Reise durch einen der größten und majestätischsten Paläste in ganz Florenz: den Palazzo Pitti! Dieser gigantische Palast war das Zuhause bedeutender Familien wie der Medici, der Lothringer und der Savoyer. Hier könnt ihr entdecken, wie Könige und Königinnen lebten, unglaubliche Schätze bewundern, prächtige Kleider und wunderbare Gemälde bestaunen. Und vergesst nicht den fabelhaften Boboli-Garten, ein wahrer Wunderpark! Bereitet euch darauf vor, eure Augen vor so viel Pracht weit zu öffnen und ein unvergessliches Abenteuer in der Geschichte von Florenz zu erleben.
Die Geschichte des Palazzo Pitti
Vor uns steht ein wirklich riesiger Palast, bestehend aus großen Steinblöcken: das ist der Palazzo Pitti, eines der bedeutendsten Gebäude der Renaissance in Florenz. Er wurde ab 1458 im Auftrag von Luca Pitti, einem sehr reichen Bankier, der allen zeigen wollte, wie mächtig er war, errichtet. Er war auch ein Rivale der berühmtesten Familie in Florenz: der Medici. Das Projekt des Palastes könnte von Filippo Brunelleschi, demselben Architekten der Kuppel des Doms, entworfen worden sein, obwohl wir uns dessen nicht sicher sind. Es war jedoch sein Schüler Luca Fancelli, der es umsetzte. Anfangs war der Palast viel kleiner als heute, aber schon damals beeindruckte er mit seiner Größe. Im Jahr 1549 wurde der Palast von Eleonora von Toledo, der Frau von Cosimo I. de’ Medici, gekauft. Die Medici entschieden, ihn zu ihrem neuen Zuhause zu machen und ließen ihn erheblich vergrößern. Der Architekt Bartolomeo Ammannati baute einen großen Innenhof und fügte neue Teile hinzu, die den Palast noch imposanter machten. Die Fassade, die wir heute sehen, ist über 200 Meter lang! Sie ist schlicht, aber majestätisch, mit großen Steinblöcken und drei Reihen von Bogenfenstern. Jede Partie scheint so gebaut zu sein, um Kraft und Eleganz zu vermitteln. Heute ist der Palazzo Pitti nicht nur ein historisches Gebäude: In seinem Inneren befinden sich äußerst bedeutende Museen, voll mit Kunstwerken, die im Laufe der Jahrhunderte von den großen Familien, die hier lebten, wie den Medici, den Lorena und den Savoyen, gesammelt wurden.
Der Ammannati Hof
Sobald wir das Schloss betreten, befinden wir uns in einem riesigen Innenhof, der 1560 von einem Architekten namens Bartolomeo Ammannati erbaut wurde. Dieser Raum diente dazu, die verschiedenen Teile des Palastes zu verbinden und den Weg zu den angrenzenden Boboli-Gärten zu weisen. Der Innenhof hat eine rechteckige Form und erstreckt sich über drei Stockwerke mit großen, übereinander angeordneten Bögen. Die beiden unteren Stockwerke sind mit Arkaden, also überdachten Bereichen mit Säulen, versehen, während das oberste Stockwerk Fenster hat. Die unterste Arkade ist wirklich spektakulär, mit großen Steinpfeilern und einer eleganten Loggia darüber. Ammannati ließ sich von der Architektur des alten Roms inspirieren, wollte dem Hof jedoch einen moderneren und eindrucksvolleren Stil verleihen, um die Gäste des Hofes zu beeindrucken. Und tatsächlich bleibt man auch heute noch staunend, wenn man diesen Raum betritt! In der Mitte befand sich einst ein Brunnen, der heute durch eine Kopie des Artischockenbrunnens ersetzt wurde, der später in den Garten verlegt wurde. Dieser Hof wurde für Feste, Aufführungen und wichtige Zeremonien genutzt. An der Westseite ist eine künstliche Grotte zu sehen, die den Palast visuell mit der Natur des Gartens verbindet. Dies zeigt, wie sehr die Medici Kunst, Natur und Schönheit vereinen wollten, um ihre Macht zu demonstrieren... aber auch ihren Geschmack!
Die königlichen Gemächer
Beim Aufstieg in den ersten Stock des Palastes betritt man wirklich besondere Räume: die Königlichen Apartments! Es gibt 14 Säle, die mit eleganten Möbeln, großen Kronleuchtern, freskengeschmückten Decken und kostbaren Stoffen dekoriert sind. Hier lebten einige der bedeutendsten Familien Italiens: die Medici, die Lothringer und die Savoyer. Jeder Raum hat einen besonderen Namen, wie zum Beispiel der Thronsaal, das Königszimmer oder der Grüne Salon. Einige Möbel und Dekorationen stammen aus anderen königlichen Palästen und helfen uns, uns das tägliche Leben der Herrscher vorzustellen. Eine interessante Sache ist, dass jeder Raum verschiedene Stile vereint: die Renaissance-Architektur vermischt sich mit barocken und klassizistischen Einrichtungsgegenständen, was zusammen einen harmonischen und faszinierenden Effekt erzeugt. Einige Decken sind mit Szenen aus alten Mythen bemalt, wie die von Pietro da Cortona. Im Grünen Salon beispielsweise kann man ein großes Fresko sehen, das den Frieden zwischen Florenz und Fiesole darstellt. Die grünen Möbel und Dekorationen versetzen uns in die Zeit der Lothringer, während die Porträts von den Savoyern hinzugefügt wurden. Der Thronsaal hingegen ist ein wahres Beispiel von Macht: alles ist reich und feierlich. Es gibt auch einen „intimeren“ Teil des Palastes: die Apartments der Herzogin von Aosta, Maria Letizia Bonaparte, eine Urenkelin von Napoleon. Ihre Zimmer sind einfacher, aber sehr elegant und persönlich. Diese Säle sind nicht nur schön: sie erzählen, wie Könige, Königinnen und Herzöge wirklich lebten, zwischen offiziellen Zeremonien und privaten Momenten. Beim Besuch ist es ein wenig wie eine Zeitreise in die Vergangenheit!
Die Palatin-Galerie
Die Galleria Palatina ist einer der schönsten und reichsten Teile des Palazzo Pitti. Hier befanden sich einst die privaten Gemächer der Großherzöge von Florenz, wie die Medici und später die Lorena. Heute beherbergen diese Räume eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Stadt. Die Säle sind gefüllt mit berühmten Gemälden großer Künstler der Renaissance und des Barock, darunter Raffael, Caravaggio, Tizian und Rubens. Unter den bekanntesten Bildern sind die „Madonna della Seggiola“ und die „Velata“ von Raffael. Ein besonderes Merkmal der Galleria Palatina ist, dass die Gemälde nicht in chronologischer Reihenfolge aufgehängt sind, wie es in anderen Museen üblich ist. Hier sind sie übereinander angeordnet, so wie es den Fürsten gefiel, um eine elegante und reiche Dekoration zu schaffen. Der Eintritt in diese Räume gleicht einer Reise in die Vergangenheit. Jeder Saal ist selbst ein Kunstwerk: Die Decken sind bemalt, die Wände mit kostbaren Stoffen bespannt, und es gibt antike Möbel, die die Atmosphäre wirklich magisch machen. Einer der spektakulärsten Räume ist der Saal der Venus, dekoriert von einem Maler namens Pietro da Cortona. Hier erzählen Wolken und mythologische Figuren von der Größe der Familie Medici. Der Besuch der Galleria Palatina bedeutet, eine Welt voller Schönheit zu entdecken, in der Kunst dazu diente, Macht, Eleganz und Kultur zu demonstrieren.
Der Schatz der Großherzöge
Das Museo degli Argenti, das heute als Schatz der Großherzöge bekannt ist, befindet sich im Erdgeschoss des Palazzo Pitti, wo einst die Sommerresidenzen der Medici waren. Hier sind prächtige und kostbare Objekte versammelt: Schmuck, Silberwaren, Kameen, Kristalle, farbige Steine und viele weitere Wunder! Viele dieser Schätze gehörten den Medici-Großherzögen, insbesondere Cosimo I. und seinem Sohn Francesco I., die es liebten, merkwürdige, seltene und wunderschöne Gegenstände zu sammeln. Sie bewahrten sie in ihren "Wunderkammern" auf, Räume voller kurioser Dinge, um ihre Gäste zu beeindrucken. Die Räume des Museums sind mit Deckenfresken verziert, die im 17. Jahrhundert von einem Künstler namens Giovanni da San Giovanni geschaffen wurden. Die Bilder erzählen Geschichten und mythologische Legenden und machen alles noch faszinierender. Zu den berühmtesten Objekten gehört ein Kristallkästchen, das Lorenzo il Magnifico gehörte, eine wunderschöne römische Vase aus Jaspis (einem harten und roten Stein) und ein silbernes Service, das für die Familie der Lorena hergestellt wurde. Auch der Schmuck der italienischen Königsfamilie, der Savoyen, ist hier zu sehen! Den Besuch dieses Museums könnte man mit dem Betreten eines Schmuckkastens voller Schätze vergleichen: Alles glänzt, erzählt eine Geschichte und versetzt uns in die Vorstellung, wie das Leben am Hofe war, mit Luxus, Festen und außergewöhnlichen Sammlungen.
Das Museum für Mode und Kostüm
Das Museum für Mode und Kostüm befindet sich in einem besonderen Teil des Palazzo Pitti, der Palazzina della Meridiana genannt wird. Dieses Gebäude blickt auf den Boboli-Garten und verdankt seinen Namen einer Sonnenuhr, die an der Fassade gemalt ist. Das Museum erzählt die Geschichte der Kleidung vom 16. Jahrhundert bis heute mit mehr als 6.000 Stücken, darunter Kleider, Schuhe, Hüte und Accessoires. Es ist wie ein Laufsteg durch die Zeit! Zu den ältesten Exponaten zählen die originalen Kleidungsstücke, die vom Großherzog Cosimo I de’ Medici, seiner Frau Eleonora von Toledo und ihrem Sohn Garzia getragen wurden. Diese Kleidungsstücke wurden in ihren Gräbern gefunden und mit größter Sorgfalt restauriert. Beim Anblick dieser Kleidung können wir entdecken, wie die Mode am mediceischen Hof war. Doch das Museum zeigt nicht nur Kleidung aus der Vergangenheit. Es gibt auch moderne Outfits von berühmten Designern wie Giorgio Armani, Valentino, Versace und anderen. Dies zeigt uns, wie sich die Mode im Laufe der Zeit verändert, aber immer eine Form von Kunst bleibt. Das Museum organisiert zudem Sonderausstellungen zu Themen wie Identität, Kreativität und visuelle Kultur. So ist jeder Besuch ein bisschen anders und immer interessant. Der Besuch des Modemuseums ist eine farbenfrohe und faszinierende Reise durch Stoffe, Stickereien und Stile, die von den Menschen, den Epochen und ihrem Wunsch erzählen, sich durch Kleidung auszudrücken.
Die Galleria d'Arte Moderna
Die Galleria d’Arte Moderna befindet sich direkt über der Galleria Palatina, erzählt jedoch eine völlig andere Geschichte! Hier gibt es keine Prinzen oder Königinnen, sondern Maler und Bildhauer, die die Welt so zeigen wollten, wie sie zwischen dem späten 18. und frühen 20. Jahrhundert wirklich war. Beim Betreten dieser Räume sehen Sie Gemälde und Statuen, die gesellschaftliche Veränderungen, Geschmäcker und Farben vermitteln. Einige Künstler malten romantische Helden, andere Alltagsszenen oder lichtdurchflutete Landschaften. Die Protagonisten dieser Kunst sind italienische Künstler, vor allem aus der Toskana, wie Giovanni Fattori, Silvestro Lega und Telemaco Signorini, die Teil der sogenannten Macchiaioli-Gruppe waren. Ein ungewöhnlicher Name, nicht wahr? Er bezieht sich auf ihre Maltechnik mit „Flecken“, schnellen und leuchtenden Pinselstrichen, die denen der französischen Impressionisten ähnelten. Zwischen den zahlreichen Gemälden finden Sie auch berühmte Skulpturen, wie die eleganten Werke von Antonio Canova oder die moderneren und experimentellen Arbeiten von Medardo Rosso. Die Räume sind dekoriert, wie sie es zu Zeiten der Könige und Königinnen waren, mit bunten Wandteppichen und kostbaren Stuckverzierungen. Eine interessante Tatsache: Viele der Werke wurden vom Staat während Wettbewerben und Ausstellungen erworben, um die italienischen Künstler zu unterstützen. Es war die Zeit, in der Italien gerade vereint wurde, und man wollte eine neue Identität auch durch die Kunst erzählen! Ein Besuch in der Galleria d’Arte Moderna ist wie das Blättern in einem Album, das das sich wandelnde Italien mit Farben, Emotionen und vielen Geschichten zum Entdecken zeigt.
Der Boboli-Garten
Der Boboli-Garten ist ein magischer Ort, voller Statuen und Kunstwerke, die es zu entdecken gilt. Dieser weitläufige Park liegt hinter dem Palazzo Pitti und wurde im 16. Jahrhundert von Eleonora di Toledo, der Ehefrau des Großherzogs Cosimo I de’ Medici, in Auftrag gegeben. Seither hat er sich zu einem der schönsten italienischen Gärten der Welt entwickelt! Sobald Sie eintreten, werden Sie von einem echten Amphitheater empfangen, in dem einst Vorstellungen für den Hof stattfanden. In der Mitte steht ein ägyptischer Obelisk, der aus dem alten Ägypten stammt! Nur ein wenig weiter finden Sie den Neptunbrunnen, mit dem Meeresgott, der einen großen Dreizack in der Hand hält, den die Florentiner scherzhaft "die Gabel" nennen. Aber der Garten ist voller Überraschungen: Wenn Sie zwischen Bäumen und Hecken hinaufsteigen, gelangen Sie zum Garten des Ritters mit dem Porzellanmuseum und dann zum lustigen Affenbrunnen. Es wird Ihnen vorkommen, als wären Sie in einem Märchenbuch! Zu den schönsten Ecken zählt die Grotte des Buontalenti: eine künstlerische Grotte voller Statuen, künstlicher Stalaktiten, Fresken und Wasserspielen. Sie war so schön, dass sie einst sogar die Skulpturen der Gefangenen von Michelangelo beherbergte! Und wenn Sie einen weiteren versteckten Winkel suchen, begeben Sie sich zur Grotticina della Madama. Ein Spaziergang im Boboli-Garten ist wie eine Zeitreise: Zwischen gepflegter Natur und Kunstwerken entdecken Sie, wie das Leben am Hof war und es scheint fast so, als ob Sie zwischen den Wegen Fürsten und Prinzessinnen begegnen.
Palazzo Pitti
Palazzo Pitti: innerhalb des Hofes von Florenz
Sprache der Tour:
Die Geschichte des Palazzo Pitti
Der Ammannati Hof
Die königlichen Gemächer
Die Palatin-Galerie
Der Schatz der Großherzöge
Das Museum für Mode und Kostüm
Die Galleria d'Arte Moderna
Der Boboli-Garten