Florenz in kleinen Schritten: Ausflug ins Herz der Stad
Diese Reiseroute ist für Kinder und Familien gedacht, die das historische Zentrum von Florenz erkunden möchten, während sie Spaß haben und lernen. Wir werden durch berühmte Plätze, antike Paläste, Statuen und majestätische Kirchen spazieren. Jede Station ist eine kleine Zeitreise, eine besondere Art, Florenz zu erleben... Schritt für Schritt!
Willkommen im Herzen von Florenz
Hallo und herzlich willkommen in Florenz! Diese Stadt ist weltweit berühmt, da hier unzählige Kunstwerke und wunderschöne Paläste entstanden sind. Florenz ist ein besonderer Ort, an dem man alte Kirchen, berühmte Statuen, geschichtsträchtige Plätze und Straßen erkunden kann, die Geschichten der Vergangenheit erzählen. Mit dieser Tour werden wir gemeinsam die wichtigsten Orte im historischen Zentrum entdecken. Wir werden zwischen Plätzen und Denkmälern spazieren, die die Geschichte von Florenz erzählen, und jene Persönlichkeiten kennenlernen, die die Stadt berühmt gemacht haben, wie Dante, Michelangelo und die Familie der Medici. Bereit zum Aufbruch?
Domplatz
Wir sind im Herzen von Florenz angekommen: die Piazza del Duomo. Dies ist einer der bekanntesten Orte der Stadt und beherbergt drei sehr wichtige und wahrhaft schöne Bauwerke: die Kathedrale Santa Maria del Fiore, das Baptisterium San Giovanni und den Glockenturm von Giotto. Die Kathedrale ist riesig und farbenfroh, mit weißen, grünen und rosafarbenen Marmoren. Ihr Bau begann im Jahr 1296, vor vielen Jahrhunderten, und ihr bekanntester Teil ist die Kuppel, die von Filippo Brunelleschi errichtet wurde. Diese Kuppel ist so groß, dass sie noch heute die größte Mauerwerkskuppel der Welt ist! Neben der Kirche steht ein hoher und schlanker Turm: der Glockenturm von Giotto. Giotto war ein sehr talentierter Künstler und begann ihren Bau im Jahr 1334. Der Turm ist etwa 85 Meter hoch und mit vielen Reliefs verziert, die die Geschichte der Künste und Wissenschaften erzählen. Direkt vor der Kathedrale befindet sich ein weiteres sehr altes Gebäude: das Baptisterium San Giovanni. Es hat eine achteckige Form und seine Bronzetüren sind wahre Kunstwerke. Die berühmteste von ihnen ist die „Paradiestür“, die von Lorenzo Ghiberti geschaffen wurde. Michelangelo, einer der größten Künstler aller Zeiten, sagte, sie sei so schön, dass sie direkt am Eingang zum Paradies stehen dürfte. Dieser Platz war für die Florentiner immer ein besonderer Ort. Hier fanden Feste, religiöse Zeremonien und auch traditionelle Spiele statt. Auch heute noch ist er einer der meistgeliebten Orte von Besuchern aus aller Welt.
Republikplatz
Unweit des Doms befindet sich die Piazza della Repubblica. Heute ist sie ein eleganter Platz, aber in der Vergangenheit sah es hier ganz anders aus. Vor zweitausend Jahren befand sich hier das römische Forum, das Zentrum der Stadt zur Zeit des Römischen Reiches, mit Märkten, Geschäften und wichtigen Straßen. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Gebiet häufig verändert. Im Mittelalter gab es hier Häuser, Türme und belebte Märkte. Im fünfzehnten Jahrhundert wurde hier auch das jüdische Ghetto errichtet, welches dann im neunzehnten Jahrhundert abgerissen wurde. Der heutige Platz wurde errichtet, als Florenz zwischen 1865 und 1871 die Hauptstadt Italiens war. Viele alte Gebäude wurden abgerissen, um Platz für ein moderneres Erscheinungsbild zu schaffen. In der Mitte steht die Colonna dell’Abbondanza, die an den Punkt erinnert, an dem die Hauptstraßen der antiken römischen Stadt zusammentrafen. Ein weiteres sehenswürdiges Element ist der große Bogen, der Arcone genannt wird. Er wurde errichtet, um den Wandel der Stadt zu feiern, und trägt die Inschrift: „Das alte Stadtzentrum von jahrhundertelangem Verfall zu neuem Leben erweckt.“ Heute ist dieser Platz voller historischer Cafés, in denen sich einst Schriftsteller, Dichter und Künstler trafen. Hier zu spazieren ist eine Möglichkeit, die Veränderung von Florenz im Laufe der Zeit zu entdecken.
Piazza della Signoria
Willkommen auf der Piazza della Signoria, einem der wichtigsten und bekanntesten Orte von ganz Florenz! Dieser große Platz ist wie ein gigantisches Geschichtsbuch unter freiem Himmel, bei dem jedes Gebäude und jede Statue etwas über die Vergangenheit der Stadt erzählt. Das Gebäude, das Sie mit dem sehr hohen Turm sehen, heißt Palazzo Vecchio. Früher wurde es Palazzo della Signoria genannt, genau wie der Platz, und es war das „Haus“ der Regierung von Florenz. Es wurde 1299 erbaut und diente dazu, die wichtigsten Entscheidungen der Stadt zu treffen. Auch die Medici, die mächtigste Familie von Florenz, lebten hier eine Zeit lang, bevor sie in einen anderen Palast umzogen. Vor dem Palast steht eine sehr berühmte Statue: Es ist eine Kopie von Michelangelos David. Das Original wurde genau dort 1504 als Symbol für Stärke und Freiheit aufgestellt. Neben ihm gibt es weitere Statuen, die Geschichten von Helden und Schlachten erzählen, wie Herkules und Cacus, die Mut und Gerechtigkeit darstellen. Unter einer schönen Struktur mit Bögen, der sogenannten Loggia dei Lanzi, gibt es viele andere bekannte Statuen. Eines der faszinierendsten Werke ist der Perseus mit dem Haupt der Medusa, geschaffen von Benvenuto Cellini. Eine andere ist die Entführung der Sabinerinnen, eine Szene mit drei ineinander verschlungenen Figuren, die aus Marmor gemeißelt sind. Diese Statuen sind nicht nur schön, sondern dienten auch dazu, Geschichten zu erzählen und Botschaften über Macht, Stärke und Schicksal zu vermitteln. In der Nähe der Loggia befindet sich ein sehr besonderer Brunnen: der Neptunbrunnen. Er stellt den Meeresgott dar und wurde 1575 erbaut, um zu zeigen, wie mächtig Florenz auch zur See war. Und wir dürfen das Reitdenkmal von Cosimo I de’ Medici, geschaffen von Giambologna, nicht vergessen. Es zeigt den Moment, in dem Florenz aufhört, eine Republik zu sein, und ein Herzogtum wird, also ein Gebiet, das von einem Herzog regiert wird. Auch heute noch passiert auf diesem Platz viel: Aufführungen, Feste und Veranstaltungen. Es ist ein Ort voller Leben, genau wie einst in der Vergangenheit!
Ponte Vecchio
Die Ponte Vecchio ist einer der magischsten Orte in Florenz! Wenn man ihn überquert, fühlt es sich an, als betrete man ein Märchen: Es gibt Werkstätten, Fenster und mittelalterliche Bögen, die uralte Geschichten erzählen. Die Brücke, die wir heute sehen, wurde 1345 erbaut, aber bereits die Römer hatten an dieser Stelle lange zuvor eine Holzbrücke errichtet. Leider zerstörten die Hochwasser des Arno sie mehrmals, weshalb man entschied, eine beständigere, ganz aus Stein gebaute Brücke zu errichten. Im Mittelalter befanden sich auf den beiden Reihen von Häuschen, die Sie heute sehen können, die Werkstätten der Metzger und Gerber, Berufe, die ein wenig rochen und ihre Abfälle direkt in den Fluss warfen. Zum Glück ordnete 1593 Großherzog Ferdinand I. de’ Medici an, diese Berufe zu verlegen und stattdessen Goldschmiede und Juweliere einzusetzen. So wurde die Brücke eleganter und wohlriechender! Ein wirklich einzigartiges Merkmal der Ponte Vecchio ist, dass über ihr ein geheimer Gang verläuft: der Vasarikorridor. Dieser wurde 1565 von Giorgio Vasari erbaut, um den Großherzögen zu ermöglichen, von Palazzo Vecchio zum Palazzo Pitti zu gehen, ohne sich unter die Menge mischen zu müssen. Es war eine Art „versteckter Durchgang“, perfekt für die Herrschenden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden alle Brücken von Florenz zerstört, bis auf eine: genau die Ponte Vecchio! Man sagt, dass Hitler persönlich entschieden hat, sie zu verschonen, weil er sie als zu schön empfand. Heute ist die Ponte Vecchio voller Touristen und Florentiner, die spazieren gehen, die Schmuckauslagen betrachten oder den Fluss bewundern. Wenn Sie zum Sonnenuntergang kommen, wenn sich die Lichter der Stadt im Wasser spiegeln, werden Sie ein wirklich bezauberndes Schauspiel erleben!
Palazzo Pitti und die Boboli-Gärten
Massiv und beeindruckend erhebt sich der Palazzo Pitti mit seiner imposanten Erscheinung am linken Ufer des Arno und dominiert das Viertel Oltrarno. Seine rustizierte Fassade, ausgedehnt und gleichmäßig, beeindruckt unmittelbar durch ihre visuelle Stärke und das eindeutige Bestreben, Macht und Prestige zu behaupten. Der Palast wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts von Luca Pitti, einem reichen Bankier und politischen Rivalen der Medici, in Auftrag gegeben, mit dem Ehrgeiz, eine Residenz zu errichten, die alle anderen in Florenz übertreffen sollte. Jedoch war es die Medici-Familie selbst, die ihn 1549 erwarb, als Eleonora di Toledo, die Frau von Cosimo I., ihn kaufte, um ihn in die neue großherzogliche Residenz zu verwandeln, die gesünder und geräumiger war als der Palazzo Vecchio. Unter der Herrschaft der Medici erfuhr der Palazzo Pitti eine Wandelung. Es wurden bedeutende Erweiterungen vorgenommen, darunter die seitlichen Flügel und vor allem der Boboli-Garten, ein Meisterwerk des italienischen Gartens, der sich hinter dem Palast erstreckt, mit Terrassen, Statuen und Brunnen. Dieser grüne Raum wurde zusammen mit dem Palast zum Symbol der mediceischen Macht, indem er architektonischen Glanz, geometrische Strenge und eine szenische Kontrolle der städtischen Landschaft vereinte. Die Zuschreibung des ursprünglichen Entwurfs wird oft Filippo Brunelleschi oder, laut einigen Gelehrten, einem seiner Schüler zugeschrieben. In jedem Fall spiegelt die architektonische Anlage eine innovative Auffassung der städtischen Residenz wider, in der Monumentalität und Funktionalität in einer Sprache strenger Eleganz verschmelzen. Nach den Medici ging der Palast an die Habsburger-Lorraine über, die ihn weiter ausbauten und seine Kunstsammlungen bereicherten. Im 19. Jahrhundert wurde er von den Savoyen bewohnt und diente für kurze Zeit als königliche Residenz des neu gegründeten Königreichs Italien. Heute spiegelt sich die komplexe historische Schichtung in den Sammlungen wider, die im Inneren beherbergt sind: die Palatinische Galerie mit Meisterwerken von Raffael und Tizian, die Königlichen Gemächer, die Galerie für Moderne Kunst und das Museum für Mode und Kostüme. Selbst ohne seine Schwelle zu überschreiten, vermittelt der Palazzo Pitti das Bild von Florenz als verwandelten fürstlichen Hof, Zentrum von Macht und Kultur. Er ist ein Monument, das die lange Entwicklung der Stadt erzählt: von der Handelsrepublik zur Hauptstadt eines Großherzogtums und schließlich zum kulturellen Herzen Italiens.
Piazza Santa Trinità und Via de’ Tornabuoni
Im Herzen des eleganten Florenz, zwischen Adelspalästen und High-Fashion-Boutiquen, öffnet sich die Piazza Santa Trinita, einer der raffiniertesten Orte der Stadt. Hier beginnt die Via de’ Tornabuoni, eine historische Allee, die heute für ihre luxuriösen Schaufenster bekannt ist, einst jedoch das Zentrum des aristokratischen Lebens in Florenz darstellte. Ein Spaziergang in dieser Gegend bedeutet, Jahrhunderte der Geschichte zu durchqueren, wo moderner Prunk mit Renaissance-Erinnerungen und Machtsymbolen koexistiert. Die Piazza trägt den Namen der nahegelegenen Kirche Santa Trinita, die im 12. Jahrhundert von Vallombrosianermönchen gegründet und in den folgenden Jahrhunderten durch gotische und Renaissance-Elemente erneuert wurde. Im Inneren befindet sich ein echtes Juwel: die von Domenico Ghirlandaio freskierte Sassetti-Kapelle, die Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus zeigt, eingebettet in ein erkennbares Renaissance-Florenz mit Porträts realer Personen und noch existierenden urbanen Ansichten. Im Zentrum des Platzes erhebt sich die Colonna della Giustizia, eine römische Granitsäule aus dem Orient, die aus Rom stammt und ein päpstliches Geschenk an Cosimo I. de’ Medici darstellte und 1565 hier aufgestellt wurde. Auf der Spitze erinnert eine allegorische Statue der Gerechtigkeit an das mediceische Konzept einer gerechten und geordneten Regierung, die auf Gleichgewicht und moralischer Stärke gründet. Von der Piazza aus erstreckt sich Via de’ Tornabuoni nach Norden und ist heute das Symbol für Luxusshopping. Doch jedes Gebäude, das die Straße säumt, erzählt Geschichten von Mäzenatentum, familiären Rivalitäten und Kultur. Besonders hervorgehoben sei der Palazzo Spini Feroni, erbaut im 13. Jahrhundert und heute Sitz des Museo Salvatore Ferragamo. Weiter entlang trifft man auf den Palazzo Strozzi, ein Inbegriff der Renaissance-Baukunst und des privaten Machtanspruchs, sowie auf den Palazzo Tornabuoni, Wohnsitz der Familie, die der Straße ihren Namen verlieh. Trotz der modernen Veränderungen bewahrt die Gegend ihren aristokratischen und schlichten Charme. Die Linien der Gebäude, die gemeißelten Steine, die hinter strengen Fassaden verborgenen Innenhöfe: Alles spricht von einem kultivierten, ehrgeizigen, kosmopolitischen Florenz. Ein Ort, an dem die Gegenwart ständig mit einer berühmten Vergangenheit im Gespräch ist und wo jede Ecke ein wertvolles Detail birgt, das es zu entdecken gilt.
Piazza Santa Croce
Willkommen auf einem der bedeutendsten Plätze von ganz Florenz! Die Piazza Santa Croce ist groß, elegant und voller Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden. Im Zentrum des Platzes befindet sich eine wirklich besondere Kirche: die Basilika Santa Croce, deren weiße und grüne Fassade wie ein Marmorpalast wirkt. Sie ist so schön, dass man staunt, sobald man sie erblickt! Die Kirche wurde im Jahr 1294 von den Franziskanermönchen erbaut, auf einem Gelände, das damals sumpfig, also wasser- und schlammreich, war. Heute ist dieser Ort voller Kunst und Erinnerungen. Drinnen sind die Gräber von sehr berühmten Persönlichkeiten: Michelangelo, der wunderschöne Statuen schuf, Galileo Galilei, ein bedeutender Wissenschaftler und Himmelsbeobachter, und auch Gioachino Rossini, der Musik komponierte. Es gibt zudem ein Denkmal für Dante Alighieri, den Dichter der Göttlichen Komödie, obwohl er in Ravenna begraben liegt. Aber die Basilika ist nicht nur ein Ort der Ruhe für die Großen der Vergangenheit. Im Inneren befinden sich auch prächtige Fresken, gemalt von Giotto, einem sehr berühmten Maler des Mittelalters, der den Gesichtern der Menschen Ausdruck und Gefühl zu verleihen wusste. Außerdem gibt es ein bemaltes Holzkruzifix von Cimabue, ein bedeutendes Werk, das durch eine Überschwemmung vor vielen Jahren beschädigt wurde, aber dennoch diejenigen bewegt, die es betrachten. Auch der Platz vor der Kirche spielt eine ganz besondere Rolle im Leben der Stadt. Jedes Jahr im Juni wird hier das Historische Florentiner Fußballspiel, eine Art uraltes Spiel ähnlich dem Fußball, mit sehr besonderen Regeln, ausgetragen. Die vier historischen Viertel von Florenz treten in einem energiegeladenen, kraftvollen und teamgeprägten Spiel gegeneinander an. Und der gesamte Platz wird mit Sand bedeckt, als wäre es ein großes Spielfeld der Vergangenheit! Ein Spaziergang über die Piazza Santa Croce ist wie eine Reise in die Vergangenheit: Man kann die Kunst bewundern, sich an die großen Persönlichkeiten der Geschichte erinnern und immer noch die Seele der Stadt lebendig spüren. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen… und wo sich auch die Kinder als Teil der Geschichte von Florenz fühlen können.
Firenze a cielo aperto: un viaggio tra arte, storia e bellezza
Florenz in kleinen Schritten: Ausflug ins Herz der Stad
Sprache der Tour:
Willkommen im Herzen von Florenz
Domplatz
Republikplatz
Piazza della Signoria
Ponte Vecchio
Palazzo Pitti und die Boboli-Gärten
Piazza Santa Trinità und Via de’ Tornabuoni
Piazza Santa Croce