Eine Reise zur Entdeckung des Florenz der Medic
Bereit für eine Zeitreise? Gemeinsam werden wir die mächtige Familie der Medici entdecken. Ich werde dir Geschichten von Prinzen, Prinzessinnen und berühmten Künstlern erzählen und dabei Kuriositäten und verborgene Geheimnisse hinter jeder Ecke enthüllen. Mach dich bereit, ein wahrer Entdecker der Vergangenheit zu werden!
Museo: Firenze a cielo aperto: un viaggio tra arte, storia e bellezza
Willkommen in Florenz
Willkommen, Freunde, in meinem Florenz – nicht nur eine Stadtstaat, sondern das pulsierende Herz der Renaissance. Ich bin Lorenzo de’ Medici, auch bekannt als ‚der Prächtige‘, zu Euren Diensten und im Dienste dieser mir so teuren Stadt. Es genügte mir nicht, zu regieren: Ich wollte, dass Florenz zum Synonym für Genie, Schönheit und Würde wird.
Auf diesem Weg werdet ihr entdecken, wie jede Ecke, jedes Fresko, jede Statue das Ergebnis einer bewussten Entscheidung ist, um das Geschlecht zu feiern, das Volk zu bilden und zu zeigen, dass Florenz niemandem nachsteht. Beim Spazieren durch seine Straßen werdet ihr auf unser Wappen stoßen: sechs Kugeln auf einem Schild. Es ist das Zeichen der Macht und des Prestiges, das meine Familie in diesen Steinen hinterlassen hat. Denkt daran: Nichts hier ist nur Zierde. Jedes Wappen erzählt eine Geschichte von Allianzen, Ambitionen und Ruhm. Und wenn ihr im Flur oberhalb der Brücke das Schweigen die Mauern atmen hört, werdet ihr wissen, dass ihr im Zentrum eines Projekts seid, das größer ist als wir: das Projekt, das Florenz und die Medici zu einer Legende machte.
1. Palazzo Medici Riccardi – Das erste Haus der Medici
Im Herzen von Florenz, in der Nähe des Doms, befindet sich ein Palazzo, der eine ganz besondere Geschichte erzählt: der Palazzo Medici Riccardi, das erste große Haus der Familie Medici. Er wurde viele Jahre zuvor, 1444, auf Wunsch von Cosimo dem Alten, einem der Anführer der Familie, erbaut. Cosimo war sehr reich und einflussreich, wollte aber keinen allzu prunkvollen Palast: Er wünschte sich einen eleganten und zugleich schlichten Bau.
Im Inneren des Palastes gibt es einen wunderschönen Innenhof mit Säulen in Reih und Glied, wie in einem antiken römischen Tempel! Doch die wahre Überraschung ist ein kleiner Raum voller Farben und Zeichnungen: die Kapelle der Heiligen Drei Könige. Hier malte der Künstler Benozzo Gozzoli einen prächtigen Zug, der die Epiphanie darstellt, mit den bedeutendsten Mitgliedern der Medici-Familie, die als Könige und Ritter gekleidet sind!
Nachdem die Medici den Palast verlassen hatten, wurde er von einer anderen Familie, den Riccardi, gekauft, die viele Räume und Fresken hinzufügten. Auch heute noch, während man durch die Säle schlendert, kann man sich vorstellen, wie das Leben zu Zeiten von Cosimo war, als die Medici begannen, ihre Macht aufzubauen.
Coordinate: 43.7752417, 11.2560301
2. Basilika San Lorenzo und die Alte Sakristei – Die Kirche der Medici
Die Basilika San Lorenzo ist nicht nur eine Kirche: Sie ist ein symbolträchtiger Ort für die Familie Medici. Hier kamen sie zum Beten, wurden bestattet und zeigten, wie wichtig ihnen Schönheit und Glaube waren. Der erste, der ihre Renovierung wollte, war Cosimo der Alte, der einen der größten Architekten aller Zeiten rief: Filippo Brunelleschi.
Von außen lässt die rohe Steinfassade die Basilika fast unvollendet erscheinen. Doch sobald man eintritt, bleibt einem der Atem vor Staunen weg! Säulen, Licht, perfekte Proportionen: Alles ist geordnet und harmonisch, wie es den Künstlern der Renaissance gefiel.
Einer der schönsten Teile ist zweifellos die Alte Sakristei, ein Raum, der von Brunelleschi erbaut und von Donatello dekoriert wurde. Sie hat einen quadratischen Grundriss und ist von einer runden Kuppel bedeckt. Hier befinden sich die Gräber von Giovanni di Bicci und Piero dem Gichtkranken, den Verwandten von Cosimo.
San Lorenzo war fast die „Familienkirche“ der Medici: ein Ort, an dem Religion und Kunst sich vereinten, um ihre Geschichte zu erzählen. Jede Säule, jede Dekoration sollte sagen: „Wir sind hier, und wir wollen lange bleiben“.
Coordinate: 43.7752807, 11.2545225
3. Die Medici-Kapellen: Ein Denkmal zur Erinnerung an die Medici
Hinter der großen Basilika San Lorenzo verbirgt sich ein sehr interessanter Ort: die Medici-Kapellen, der Ort, an dem die Mitglieder der Medici-Familie begraben wurden. Es handelt sich nicht um einen einfachen Friedhof! Vielmehr ist er ein großes kunstvolles Monument, das geschaffen wurde, um die Bedeutung dieser Familie zu zeigen. Es gibt zwei Hauptteile zu besichtigen: die Neue Sakristei und die Fürstenkapelle. Die Neue Sakristei wurde von dem großen Künstler Michelangelo entworfen. Man stelle sich vor, dass dieser Raum von zwei Päpsten gewünscht wurde, Leo X. und Clemens VII., die beide zur Medici-Familie gehörten. Michelangelo hat hier zwei große Gräber gestaltet, die mit Statuen geschmückt sind. Über den Sarkophagen befinden sich die Figuren von Tag, Nacht, Morgenröte und Dämmerung, die daran erinnern sollen, dass die Zeit für alle vergeht, selbst für die Mächtigsten. Der andere Teil, die Fürstenkapelle, ist ein Triumph der Farben und des Reichtums: voller kostbarer Marmor, Edelsteine und eine große Kuppel, die den Raum bedeckt. Hier sind die Großherzöge der Toskana begraben, also die bedeutendsten Mitglieder der Familie, wie Cosimo I., Francesco I. und Ferdinando I. Jeder Winkel der Medici-Kapellen spricht von dem Bestreben der Medici, nicht vergessen zu werden, und dem unauslöschlichen Zeichen, das sie in der Stadt hinterlassen haben, die sie so sehr liebten: Florenz.
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4. Palazzo Vecchio und das Medici-Viertel
Hier sind wir am Palazzo Vecchio angekommen! Einst war er der Sitz der Stadtregierung, doch als Cosimo I. de’ Medici Herzog und später Großherzog wurde, entschied er sich, daraus seine Residenz zu machen. Cosimo wollte nicht nur ein prachtvolles Haus, sondern allen zeigen, dass die Medici die wahren Herren von Florenz waren. Daher verwandelte er den alten Palast in einen Ort voller Kunst und Macht. Der größte Saal wird Salone dei Cinquecento genannt: Er ist majestätisch, mit einer hohen und dekorierten Decke sowie mit Gemälden, die die Siege des Herzogs erzählen. Es gibt auch eine Marmorstatue von Herkules und Cacus, die Stärke und Mut darstellt.
Nicht weit entfernt befinden sich die Räume der herzoglichen Familie, alle mit farbenfrohen Fresken geschmückt. Und dann gibt es noch einen kleinen, aber magischen Raum: das Studiolo von Francesco I., dem Sohn von Cosimo. Dies war sein geheimes Refugium, voller seltsamer Objekte, Kuriositäten und geheimnisvoller Gemälde. Er war ein bisschen Wissenschaftler und ein bisschen Künstler!
Doch hier hörten die Medici nicht auf. Nahe dem Palazzo Vecchio bauten sie auch den Corridoio Vasariano, einen geheimen Durchgang, der ihre Residenz mit dem Palazzo Pitti verband und die Ponte Vecchio überquerte. Sie schufen auch die Galleria degli Uffizi, die heute eines der berühmtesten Museen der Welt ist.
Kurzum, in diesem Teil von Florenz haben die Medici überall ihre Spuren hinterlassen: Paläste, Brücken, Museen… Alles spricht von ihnen! Und diese Orte zu besuchen ist wie eine Reise in die Vergangenheit, als Florenz die Stadt der Medici war.
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5. Uffizien-Galerie
Wir sind in der Galleria degli Uffizi angekommen, einem der meistbesuchten Museen der Welt! Doch die Uffizien wurden nicht als Museum gegründet: Ursprünglich waren sie ein Gebäude, das von Cosimo I. de' Medici errichtet wurde, um alle Verwaltungsbüros von Florenz zu beherbergen. Der Name „Uffizi“ leitet sich genau daraus ab. Cosimo übertrug das Projekt an Giorgio Vasari, der 1560 ein modernes und geordnetes Gebäude zwischen dem Palazzo Vecchio, dem Lungarno und der Piazza della Signoria schuf.
Dann kam Francesco I., der Sohn von Cosimo, der die obere Loggia — eine zum Außenbereich hin geöffnete Galerie mit Säulen — in eine Galerie verwandelte, um Kunstwerke, Porträts, Skulpturen und kuriose Objekte auszustellen. Dies war nicht nur eine Leidenschaft für Schönheit: Durch die Kunst zeigten die Medici ihr kulturelles und politisches Prestige!
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Galerie immer reicher, bis Anna Maria Luisa de' Medici 1737 mit ihrem „Familienpakt“ festlegte, dass die Werke in Florenz bleiben und für alle zugänglich sein sollten. Noch heute erzählen die Uffizien diese Geschichte: Die Säle, die Giotto, Botticelli, Leonardo, Raffaello und Michelangelo gewidmet sind, feiern nicht nur die Kunst, sondern auch die Medici, die wahren Förderer der florentinischen Kultur.
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6. Palazzo Pitti und Boboli-Garten
Der Palazzo Pitti ist ein majestätisches und ehrfurchtgebietendes Gebäude, fast wie ein königlicher Palast. Er befindet sich auf der anderen Seite des Flusses Arno und überblickt die Stadt von oben. Er wurde im 15. Jahrhundert von einem bedeutenden Herren namens Luca Pitti errichtet. Im Jahr 1549 wurde er jedoch von Eleonora di Toledo, der Ehefrau von Cosimo I de’ Medici, erworben. Eleonora wünschte sich eine große, elegante und ruhige Residenz, abseits des Regierungssitzes. Cosimo und Eleonora verwandelten den Palast in eine echte Residenz: Sie fügten Räume, Höfe und prächtige Kunstwerke hinzu.
Heute kann man die Galleria Palatina im Inneren besuchen, in der berühmte Gemälde von Raffael, Tizian, Caravaggio und anderen großen Künstlern zu sehen sind. Die Gemälde sind nicht wie in einem modernen Museum ausgestellt, sondern wie in einem fürstlichen Haus, um zu zeigen, wie mächtig und kunstliebend die Medici waren.
Hinter dem Palast befindet sich ein wahrhaft zauberhafter Ort: der Boboli-Garten. Es ist ein riesiger Garten voller Alleen, Brunnen, Statuen und geheimnisvoller Grotten. Es war nicht nur ein Ort zum Spazierengehen, sondern auch ein Ort, an dem Festlichkeiten, Aufführungen und Zeremonien stattfanden. Eine der faszinierendsten Teile ist die Grotta del Buontalenti: Die Wände scheinen zu tröpfeln und im Inneren befinden sich seltsame Kreaturen... es ist, als würde man ein Märchen betreten!
Jede Ecke des Gartens war darauf ausgerichtet, die Besucher zu verblüffen und vor allem daran zu erinnern, wie wichtig die Familie Medici war. Kunst, Natur und Schönheit: So verwandelten die Medici den Palazzo Pitti und den Boboli-Garten in ein Meisterwerk, das noch heute ihre Geschichte erzählt.
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