Die wunderbare Reise in den Dom von Florenz
Hallo kleine Entdecker! Seid ihr bereit für ein Abenteuer im Herzen von Florenz? Heute besuchen wir einen wirklich besonderen Ort: die Kathedrale Santa Maria del Fiore, die alle einfach als Dom von Florenz bezeichnen. Schultert eure Rucksäcke... es geht los zu einer Reise durch Kunst, Geschichte und Wunder!
Willkommen in Florenz!
Der Dom von Florenz, auch bekannt als Santa Maria del Fiore, ist die wichtigste Kirche der Stadt und weltweit bekannt für ihre Schönheit. Stellen Sie sich vor: Sie ist so besonders, dass die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärt hat! Diese Kirche wurde vor langer Zeit, ab dem Jahr 1296, an der Stelle gebaut, wo es bereits eine viel ältere Kirche gab. Es dauerte sehr viele Jahre, sie fertigzustellen: Der Bau wurde 1436 abgeschlossen. Der Dom ist riesig: Er ist 160 Meter lang (länger als ein Fußballfeld!) und seine große Kuppel erreicht eine Höhe von 100 Metern. Aber er ist nicht nur groß: Er ist auch ein Symbol der Stadt. Sein Name erinnert an die "Lilie", die Blume, die Florenz repräsentiert. Heute werden wir gemeinsam dieses außergewöhnliche Monument besuchen, das viele Geschichten über Kunst, Glauben und Macht erzählt... auf eine Art und Weise, die es zu entdecken gilt!
Eine Fassade, die staunen lässt
Unser Besuch des Doms von Florenz beginnt an der Fassade, dem vorderen Teil der Kirche. Obwohl der Dom sehr alt ist, ist die Fassade jüngeren Datums: Sie wurde zwischen 1871 und 1887 vollendet, mehr als 500 Jahre nach Beginn der Bauarbeiten! Der Architekt, der sie entworfen hat, hieß Emilio De Fabris, und er wählte einen Stil, der an das Mittelalter erinnert, jedoch mit modernen Akzenten aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist voller Farben: Es gibt weiße, grüne und rote Marmore, die wunderschöne Muster bilden. In der Mitte befindet sich eine riesige Rosette (ein rundes Fenster wie eine Blume) und weiter unten drei große Türen, die mit Mosaiken und Statuen verziert sind. Wenn man genau hinschaut, kann man Heilige, Engel und biblische Figuren in den Stein gemeißelt sehen. Man bedenke, dass die erste Fassade, die im 13. Jahrhundert entworfen wurde, nie fertiggestellt wurde und sogar demontiert wurde! Die Fassade, die wir heute sehen, ist das Ergebnis vieler Ideen und Veränderungen. Eine Art Puzzle der Geschichte, das Vergangenheit und Gegenwart verbindet!
Im Inneren des Doms: Eine Welt zum Entdecken
Jetzt betreten wir das Innere des Doms. Die drei großen Schiffe treffen sich unter der riesigen Kuppel, die fast den Himmel zu berühren scheint! Obwohl die Kirche von außen reich an Verzierungen ist, wirkt sie im Inneren viel schlichter, was sie umso beeindruckender macht. Die hohen Säulen scheinen steinerne Bäume zu sein, die den Blick nach oben lenken, und der Boden ist mit Mustern aus buntem Marmor geschmückt. Es gibt auch einige Gräber, Denkmäler und Dekorationen, die Geschichten von Menschen erzählen, die vor vielen Jahrhunderten gelebt haben. Während wichtiger Feste, wie Ostern, füllte sich die Kirche mit Florentinern: Die Reichen stellten sich vorne, nahe dem Altar, während die ärmeren Menschen an den Seiten standen. So war der Dom nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch das Herz des Lebens der Stadt. Bereit, zwischen den Schiffen zu gehen und all seine Geheimnisse zu entdecken?
Giottos Glockenturm: ein bunter Turm
In der Nähe des Doms von Florenz steht ein sehr hoher und wunderschöner Turm: Er heißt Giottos Campanile. Mit einer Höhe von etwa 85 Metern überragt er ein 25-stöckiges Gebäude! Der Turm ist wie die Fassade des Doms mit weißem, grünem und rosa Marmor verziert und gilt als eines der Meisterwerke der gotischen Kunst. Der Bau begann im Jahr 1334 und wurde von Giotto entworfen, einem sehr berühmten Künstler, der nicht nur malte, sondern auch Gebäude errichten konnte. Leider verstarb Giotto bald darauf, als der Turm noch niedrig war. Die Arbeiten wurden dann von zwei weiteren Architekten fortgeführt: zuerst Andrea Pisano und dann Francesco Talenti, der den Bau 1359 abschloss, indem er ihm eine elegantere und schlankere Spitze verlieh. Doch dieser Turm ist nicht nur ein Glockenturm! Am Fuße des Campanile gibt es viele gemeißelte Reliefs, die wunderschöne Geschichten erzählen: die Erfindung der Werkzeuge, die Arbeit der Menschen, die Künste und die Planeten. Einige dieser Werke wurden von großen Meistern wie Donatello und Luca della Robbia geschaffen. Wenn Sie bereit sind, sich ein wenig anzustrengen, können Sie über 414 Stufen bis zur Spitze hinaufsteigen. Von dort oben ist der Blick auf die Stadt und die Kuppel von Brunelleschi spektakulär!
Das Mandelportal
An der Seitenfassade des Doms, entlang der Via Ricasoli, befindet sich eine wirklich besondere Tür: das sogenannte Portal der Mandorla. Sie wurde zwischen 1391 und 1423 gefertigt und erhielt ihren Namen von der großen, mandelförmigen Aureole oben, die die Figur der Himmelfahrt der Jungfrau Maria umgibt. Diese Tür war nicht der Haupteingang, aber sie ist ein echtes Meisterwerk der Bildhauerkunst. Verschiedene berühmte Künstler arbeiteten daran, darunter Donatello und vor allem Nanni di Banco, der fast sieben Jahre dafür benötigte! Die Statuen wurden nach seinem Tod von anderen Künstlern vor Ort montiert, wie in einem großen Puzzle. Das Schöne an diesem Portal ist, dass es den Übergang zwischen zwei Stilen markiert: dem reich verzierten gotischen Stil und dem neuen Stil der Renaissance, der die Kunst des antiken Roms nachahmt. Die Figuren wirken natürlicher, die Kleidung sieht echt aus, und die Charaktere scheinen sich zu bewegen! Und dann gibt es noch ein kurioses Detail: In der unteren rechten Ecke der Darstellung der Himmelfahrt sieht man, wenn man genau hinschaut, ein kleines Bärchen, das auf einen Baum klettert! Keiner weiß, warum es dort ist, aber es macht das Kunstwerk sympathischer und geheimnisvoller. Früher wurde gedacht, dass die Tür von einem anderen Künstler, Jacopo della Quercia, gemeißelt wurde, aber das war ein Irrtum. Daran erkennt man, wie voll von Talenten und Rivalitäten das Florenz jener Zeit war!
Brunelleschis Kuppel: Eine geniale Herausforderung
Und hier stehen wir vor einem der berühmtesten Meisterwerke der Welt: der Kuppel des Doms von Florenz, entworfen von Filippo Brunelleschi. Sie wurde zwischen 1420 und 1436 erbaut und ist noch heute die größte gemauerte Kuppel, die je gebaut wurde, mit einem Durchmesser von beeindruckenden 45 Metern! Damals fragten sich alle: "Wie kann man eine so große Kuppel ohne Holzgerüste bauen?" Brunelleschi fand eine geniale Lösung: Er erfand eine doppelte Kuppel, das heißt, zwei Kuppeln, eine innerhalb der anderen! Die innere Kuppel trägt das Gewicht, während die äußere schützt und schmückt. Er verwendete außerdem ein spezielles System mit im Fischgrätenmuster angeordneten Ziegeln, Eisenketten zur Stabilisierung und eine für jene Zeit hochmoderne Arbeitsorganisation. Heute kann man 463 Stufen bis zur Spitze hinaufsteigen und dabei zwischen den beiden Kuppeln hindurchgehen. Während des Aufstiegs kann man aus nächster Nähe ein riesiges Gemälde sehen: das Jüngste Gericht, ein gewaltiges Fresko, das mehr als 3.600 Quadratmeter bedeckt! Es wurde von Giorgio Vasari begonnen und von Federico Zuccari vollendet. Oben befindet sich die Laterne, ein kleines Gebäude auf über 90 Metern Höhe. Von dort aus kann man ganz Florenz sehen: die roten Dächer, den Arno, die Hügel... ein atemberaubender Anblick!
Die Krypta der Heiligen Reparata
Unter dem Boden des Doms befindet sich ein wirklich besonderer Ort: die Krypta von Santa Reparata. Hier findet man die Überreste einer sehr alten Kirche, die vor mehr als 1600 Jahren erbaut wurde und lange Zeit die wichtigste Kirche von Florenz war, bis der Dom errichtet wurde, den wir heute sehen. Diese alte Kirche war einer jungen Heiligen, Santa Reparata, geweiht, die der Tradition nach den Florentinern im fernen Jahr 405 half, eine Schlacht gegen ihre Feinde zu gewinnen. Diese Kirche hatte drei Schiffe und einen mit Mosaiken geschmückten Boden, den man immer noch sehen kann. Als die Stadt wuchs und eine größere Kirche benötigt wurde, wurde Santa Reparata abgerissen, um Platz für die neue Kathedrale zu schaffen. Beim Besuch der Krypta kann man die alten Mauern, die Böden, die Gräber der Bischöfe und auch das Grab eines sehr berühmten Mannes sehen: Filippo Brunelleschi, der Architekt, der die Kuppel des Doms baute. Sein Grab ist schlicht, aber es ist sehr bewegend zu sehen. Die Krypta erzählt uns von einem weit entfernten Kapitel in der Geschichte von Florenz, als die Stadt noch klein war, aber bereits reich an Glauben und Kunst.
Das Baptisterium und die Paradiespforte
Vor dem Dom befindet sich ein Gebäude, das ganz mit weißem und grünem Marmor verkleidet ist: das Baptisterium San Giovanni, eines der ältesten in Florenz! Es wurde auf einem alten römischen Haus errichtet und im Jahr 1059 geweiht. Hier wurden jahrhundertelang alle Florentiner getauft, darunter berühmte Persönlichkeiten wie der Dichter Dante Alighieri. Das Baptisterium besitzt drei große Bronzetüren, die voller gemeißelter Figuren sind. Die berühmteste davon wird Porta del Paradiso genannt und ist ganz mit Gold bedeckt. Sie wurde von einem genialen Künstler, Lorenzo Ghiberti, hergestellt, der über zwanzig Jahre daran gearbeitet hat. Den Spitznamen „Paradiespforte“ bekam sie von niemand Geringerem als Michelangelo, weil er sie wunderschön fand. Diese Tür erzählt biblische Geschichten, als wäre sie ein gemeißelter Comic: Es gibt Szenen voller Figuren und Landschaften im Relief! Heute wird das Original im Museum aufbewahrt, und vor dem Baptisterium ist eine Kopie zu sehen. Das Baptisterium ist ein magischer Ort: Mit seiner achteckigen Form, seinen verzierten Türen und der goldenen Kuppel im Inneren ist es eines der meistgeliebten Symbole von Florenz.
Die kleinen Kuppeln und die Laterne
Wenn man den Dom von oben betrachtet, sieht man viele kleinere Kuppeln, die die große Kuppel von Brunelleschi umgeben. Sie wirken fast wie jüngere Schwestern, sind jedoch sehr wichtig, da sie helfen, die Struktur zu stützen und das gesamte Gebäude harmonischer wirken zu lassen. Auch diese Kuppeln wurden von Brunelleschi entworfen, der eine sehr genaue Vorstellung davon hatte, wie der abschließende Teil der Kathedrale aussehen sollte. Sie dienen nicht nur der Schönheit: Sie lassen Licht eindringen, machen die Mauern leichter und verleihen dem Innenraum eine spektakulärere Wirkung. Auf der Spitze der großen Kuppel befindet sich die Laterne, ein weißer Turm, der in den Himmel ragt. Sie ist über 20 Meter hoch und wurde nach den Entwürfen gebaut, die Brunelleschi nach seinem Tod hinterließ. Darüber befindet sich eine goldene Kugel mit einem Kreuz, platziert von Andrea del Verrocchio, derselbe, der Lehrer von Leonardo da Vinci war. Die Laterne ist nicht nur ein abschließender Akzent: Sie ist ein sehr wichtiges Teil, das das Gleichgewicht hält. Man kann sie von jedem Winkel der Stadt aus sehen, wie ein leuchtender Stern über Florenz. Es ist Brunelleschis letztes Geschenk an seine geliebte Stadt.
Duomo di Firenze - Basilica Santa Maria del Fiore
Die wunderbare Reise in den Dom von Florenz
Sprache der Tour:
Willkommen in Florenz!
Eine Fassade, die staunen lässt
Im Inneren des Doms: Eine Welt zum Entdecken
Giottos Glockenturm: ein bunter Turm
Das Mandelportal
Brunelleschis Kuppel: Eine geniale Herausforderung
Die Krypta der Heiligen Reparata
Das Baptisterium und die Paradiespforte
Die kleinen Kuppeln und die Laterne